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AOK Mindestmengen-Transparenzkarte: FREIE WÄHLER fordern eine verlässliche ländliche Krankenhausplanung

 

AOK Mindestmengen-Transparenzkarte: FREIE WÄHLER fordern eine verlässliche ländliche Krankenhausplanung

Kerstin Haimerl-Kunze, Bundesvorsitzende FREIE WÄHLER Frauen Bund




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Erneut werden aufgrund der Corona-Belastungen in den ersten Kliniken Operationen verschoben. Die Anzahl dieser Facheingriffe sind jedoch die Grundlage für die Zertifizierung im Rahmen der Mindestmengen, ohne welche ein Krankenhaus Eingriffe wie bspw. Kniegelenk-Totalendoprothesen nicht mehr durchführen kann. Die AOK hat letzte Woche eine neue Mindestmengen-Transparenzkarte veröffentlicht. 2022 dürfen 1.070 Kliniken die Eingriffe vornehmen. Das sind 13 weniger als in diesem Jahr.

Die FREIE WÄHLER frauenpolitische Sprecherin Kerstin Haimerl-Kunze sieht den aktuellen Bericht deshalb kritisch: „Mindestmengen im Krankenhaus, ein seit Jahren kontrovers diskutiertes Thema, vor allem Kassen und Fachgesellschaften drängen auf mehr Mindestmengen. Das verändert jedoch gravierend unsere Versorgungslandschaft.

Die Mindestmengen bedeuten nicht in jedem Fall eine Qualitätsverbesserung im Gesundheitssystem. Zu berücksichtigen sind vor allem auf dem Land, ein erschwerter Zugang zur Versorgung für bestimmte Patienten, verlängerte Transportwege, Verlegungsrisiken, ein Einfluss auf die Auswahl der Therapien. Zwischen dem Wohl des Patienten und der finanziellen Absicherung bedarf es weiterhin Flexibilität. In der Regel wird das Zusammenwirken verschiedener Qualitätsverbesserungsmaßnahmen effektiver als die alleinige Einführung einer neuen oder Erhöhung einer bestehenden Mindestmenge sein.

Ebenso ist es eine einschneidende Maßnahme bzgl. dem Umfang des krankenhausplanerischen Versorgungsauftrages. Die ländliche Krankenhausplanung muss bestehen bleiben und darf nicht über reine Qualitätsindikatoren ausgehebelt werden. Hierbei besteht die Gefahr, dass Mindestmengen zu Strukturbereinigungszwecken als Ersatz für eine bedarfsgerechte Krankenhausplanung eingesetzt werden. Dies lehnen wir FREIE WÄHLER ab.“