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Regional einkaufen: Solidarität im Zeichen von Corona

 

Regional einkaufen: Solidarität im Zeichen von Corona

Ulrike Müller, Europaabgeordnete FREIE WÄHLER




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Brüssel / Kempten. Angesichts der Einschränkungen im freien Waren- und Personenverkehr aufgrund der Corona-Pandemie weist Ulrike Müller darauf hin, wie wichtig die Lebensmittelerzeugung im eigenen Land und kurze Transportwege sind.

Sie zollt den heimischen Landwirtsfamilien ihren Respekt und hebt hervor, welch bedeutende Leistung sie für die Lebensmittelversorgung in Deutschland erbringen. An die Bundesregierung appelliert Müller, für die Erntezeit die Mobilität von Erntehelfern sicherzustellen.

Müller dankt Landwirten: Regionale Produktion ist wichtige Stütze der Versorgung

Angesichts der aktuellen Grenzschließungen lenkt Agrarpolitikerin Müller das Augenmerk auf die regionale Lebensmittelproduktion vor Ort. Eine intakte Landwirtschaft sei die Basis für die Versorgung mit Lebensmitteln aus dem eigenen Land: “Die heimische Landwirtschaft ist zurzeit die große Stütze für die Versorgungssicherheit in Deutschland”, so Müller.

Sie sagte weiter: “Ich möchte den Landwirtsfamilien in Deutschland meinen großen Dank aussprechen. Sie leisten täglich eine hervorragende Arbeit und produzieren verlässlich Lebensmittel von allerbester Qualität.”

Müller empfiehlt den Menschen, sich in der aktuellen Situation auf regionale Lebensmittel zu besinnen: “Regionale Produktion schafft Arbeitsplätze vor Ort. Kurze Lieferwege sind gut fürs Klima. In der aktuellen Krise können wir außerdem durch mehr regionale Produkte in den Regalen das Wir-Gefühl stärken und die Wertschätzung gegenüber heimischen Erzeugern erhöhen”, sagte sie.

Müller kündigte außerdem an, kurze Wege und regionale Produktion noch stärker in die Farm-to-Fork-Strategie des europäischen Green Deal einzubringen.

Deutsche Landwirte brauchen Saisonarbeitskräfte von auswärts

Allerdings könnte die Corona-Krise auch die die Lebensmittelerzeugung im eigenen Land betreffen und den Export deutscher Produkte durch zusätzliche Ausfuhrbestimmungen erschweren. Landwirte haben Sorge, dass aufgrund der Einschränkungen nicht die nötige Anzahl Saisonarbeitskräfte anreisen kann.

Hier fordert Müller: “Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass rechtzeitig genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, damit unsere Produkte auch geerntet werden können.” Konkret denkt sie hierbei an spezifische Einreisegenehmigungen und insbesondere auch den rechtzeitigen Beginn des notwendigen bürokratischen Procederes.

Versorgungslage: Es ist genug für alle da

Die Verbraucherschützerin betont weiterhin, dass in der EU produzierte Lebensmittel sicher sind. Sie appelliert an die Bevölkerung, sich in ihrem Einkaufsverhalten solidarisch zu verhalten: “Mit jeder Kaufentscheidung, die wir in diesen Tagen fällen, treffen wir eine Entscheidung für oder gegen Solidarität. Hamsterkäufe sind unnötig und unsolidarisch. Kaufen Sie nur das, was sie für etwa vierzehn Tage brauchen, und seien Sie unbesorgt. Unsere Versorgung ist sichergestellt, und es ist genug für alle da.”

Keine Handelsbeschränkungen und Sonderspuren für Lebensmitteltransporte

Müller hat auch kleine und mittlere Unternehmen im Blick: “Die Corona-bedingten Einschränkungen treffen die gesamte Wirtschaft hart. Ich plädiere dringend dafür, dass keine Handelsbeschränkungen erhoben werden und die Warenströme weiterlaufen können. Wir müssen unbedingt verhindern, dass KMUs in die Pleite getrieben werden.”

Die Ausschüsse des EU-Parlaments für Binnenmarkt und Verkehr haben in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung offene Versorgungskorridore für medizinische Produkte, Schutzausrüstung und auch Lebensmittel unterstützt. Ein Problem sind die Staus, die sich aufgrund von Grenzkontrollen an Grenzübergängen bilden und zu Verzögerungen von Lebensmittellieferungen führen. Müller unterstützt den Vorschlag der EU-Kommission, Sonderspuren für LKW freizuhalten, die Lebensmittel transportieren.